
Herbstzauber in der Bretagne – Eine Rundreise Ende September
Die Bretagne ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, aber Ende September entfaltet sie ihren ganz besonderen Charme. Nach der Anfahrt mit Halt im französischen Jura begann die Tour im Süden der Halbinsel, in Saint-Gildas-de-Rhuys, einem malerischen Küstenort auf der Halbinsel Rhuys. Hier, wo die Zeit langsamer zu fließen scheint, war es ein Genuss, die Ruhe der Strände zu erleben und die würzige Meeresluft einzuatmen.
Weiter ging es nach Carnac, berühmt für seine beeindruckenden Megalithfelder. Die geheimnisvollen Steinreihen, umgeben von sanften Hügeln und grünen Wiesen, ließen die Fantasie schweifen und erinnerten an die uralten Kulturen, die hier einst lebten. Ein Abstecher zum nahen Strand war ein Muss – die Farben des Meeres waren geradezu magisch. Abhängig von Wetter und Reiseziel fuhren wir während der gesamten Tour entweder mit dem Auto, unseren Motorrädern oder mit dem Auto und den Motorrädern auf dem Anhänger.
Nächster Halt: Camaret-sur-Mer, ein zauberhafter Hafenort an der Pointe de Pen-Hir. Der Blick auf die zerklüftete Steilküste und das tosende Meer war atemberaubend. Die kleinen Fischerboote im Hafen und die alten Festungsruinen erzählten Geschichten von vergangener Seefahrerkunst und rauen Zeiten.
Von dort ging es in den Norden nach Saint-Malo. Die von mächtigen Stadtmauern umgebene Korsarenstadt war ein absolutes Highlight. Ein Spaziergang entlang der Stadtmauern, mit Blick auf das endlose Meer und die vorgelagerten Inselchen, war unvergesslich. Die engen Gassen und die charmanten Cafés in der Altstadt luden zum Verweilen ein – hier schmeckte der Cidre besonders gut!
Die Reise führte weiter in die Normandie, zum Mont-Saint-Michel. Der Anblick dieses einzigartigen Klosterberges, der sich aus den weiten Salzwiesen erhebt, bleibt einem für immer im Gedächtnis. Ein Bummel durch die schmalen Gassen und der Aufstieg zur Abtei waren zwar anstrengend, aber die Aussicht machte alles wett.

Auf dem Rückweg lockte ein Zwischenstopp in Beaugency an der Loire. Dieses hübsche Städtchen, mit seiner malerischen Brücke und den historischen Gebäuden, war der perfekte Ort, um die Eindrücke der Reise sacken zu lassen. Die sanften Hügel und Weinberge der Umgebung boten einen wunderbaren Kontrast zur rauen Schönheit der bretonischen Küsten. Hier waren wir zu einer typisch französischen Hochzeit auf einem herrlichen Weingut eingeladen – ein besonderes Erlebnis.
Nach dieser Reise voller Kontraste – von wilden Klippen und endlosen Stränden bis zu geschichtsträchtigen Städten und ruhigen Flussufern – war die Rückkehr fast zu schnell gekommen. Doch die Bretagne hat ihre Spuren hinterlassen: als ein Ort voller Magie, Geschichte und unvergesslicher Landschaften.