
Peschiera del Garda und Umgebung
Ende September, Anfang Oktober, hatten wir über das Sozialwerk der BVV e. V. ein Mobile-Home auf dem Campingplatz „Bella Italia“ in Peschiera del Garda gemietet. Der Campingplatz liegt direkt am See in Peschiera, Richtung Sirmione. Für meinen Geschmack ist der Campingplatz etwas zu groß, aber im Nachhinein war der Aufenthalt wegen der guten Infrastruktur sehr angenehm.
Die Restaurants hatten erstaunlich moderate Preise bei einem gleichzeitig guten Essen- und Getränkeangebot. Unser Mobil-Home war funktionell und eigentlich für fünf Personen, zwei Erwachsene, drei Kinder, eingerichtet. Im Sommer wohl machbar, wenn sich das Camping-Leben hauptsächlich draußen abspielt, gegen Ende der Saison bei um die 20 °C Höchsttemperatur fand ich es für uns zwei optimal dimensioniert. Außerdem empfand ich die Temperatur des Duschwassers etwas zu niedrig, was aber auch mit meinem importierten Virusinfekt zusammenhängen könnte.
In der Nachbarschaft gab es weitere Appartements, die wesentlich komfortabler, aber sicherlich auch wesentlich teurer waren. Der Campingplatz verwaltet wohl Mobile-Homes verschiedener Anbieter.
Jeden Abend spielten in den Restaurants und Bars vor Ort Ein- oder Zwei-Mann/Frau-Bands. Aufgrund der guten und günstigen Versorgungslage hatten wir unser Vorhaben, selbst zu kochen, relativ schnell zugunsten der Restaurants aufgegeben.
Was vielleicht für potenzielle Interessierte noch wichtig sein könnte: Motorräder sind auf dem Campingplatz verboten und müssen auf dem bewachten Parkplatz bei der Rezeption abgestellt werden.
Tagestour nach Venedig
Peschiera verfügt als einziger Ort am Gardasee über einen Bahnhof. Es gibt eine direkte Verbindung für die 140 km nach Venedig. Für 76 € fuhren wir zwei mit dem „italienischen ICE“ erster Klasse am Sonntagmorgen um halb neun zum Bahnhof Santa Lucia, direkt am Canale Grande und das in ca. 90 Minuten. Bei der Buchung war uns eine sehr freundliche Mitarbeiterin der italienischen Eisenbahngesellschaft behilflich. Wir hätten es auch alleine geschafft, so war es aber deutlich angenehmer.
Bei der Ankunft in Venedig war dann meine Laune erst mal auf dem Nullpunkt. Menschenmassen und Selfie-süchtige Touristen versperrten den Weg und die erste Brücke über den Canale Grande. „Schnell wieder zurück“, so mein Gedanke. Aber erstaunlicherweise verstreuten sich die Menschenmassen und wir fanden auf unserer Marathon-Wanderung durch die Lagunenstadt erstaunlich viele ruhige Winkel und vor allem viele Fotomotive.
Der Markus-Platz war dann wieder vollkommen überfüllt, der Dom sonntags geschlossen, Gott sei Dank, Kirchen sind ohnehin nicht so mein Ding. Einen Aperol Spritz und Campari Spritz in einer Bar am Campo Santo Stefano waren dann schon eher mein Geschmack und zu einem annehmbaren Preis, im Ruhestand muss man schließlich sparen.
Nach unzähligen Kilometern Fußmarsch, vielen Eindrücken und ebenso vielen digitalen Erinnerungen gings dann um 18 Uhr wieder zurück nach Peschiera, bequem im Hochgeschwindigkeitszug. Unten gibt’s im YouTube-Video die Bilder des Trips. Viel Spaß.