Du wurdest gehackt oder bist auf einen Onlinebetrüger hereingefallen. Dann musst du rasch, aber überlegt handeln. Zunächst musst du den Hacker aussperren und stoppen. Also die Verbindung zum Internet kappen, indem du den LAN-Stecker ziehst oder das WLAN ausschaltest. Dann erst einmal tief durchatmen und Folgendes beachten:

  • Beweise sichern, also möglichst alles, was du tust oder was auf dem Bildschirm/Display angezeigt wird, dokumentieren: mit der (Handy-)Kamera und Stift und Papier. Nur so kannst du ggf. Regressansprüche durchsetzen.
  • Sind deine Bank- oder Kreditkartendaten gehackt/gestohlen worden, musst du sofort deine Onlinezugänge und die betroffenen Karten sperren lassen. Informiere also sofort deine Bank. Außerhalb der Geschäftszeiten von Banken und Sparkassen ist die bundeseinheitliche Notrufnummer 116 116 der „zentralen Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen“. Diese erreichst du auch aus dem Ausland mit der Ländervorwahl +49.
Gehackt1 Du wurdest Opfer von Cyberkriminellen?
Gehackt: Keine Panik
  • Wurde dein Rechner infiziert, nutze ein anderes Gerät für deine Kommunikation und Schadensbegrenzung. Wurden Passwörter ausgespäht, solltest du diese sofort ändern. Wichtig sind primär Passwörter, deine E-Mail- und Online-Banking-Zugänge.
  • Bist du Onlinebetrügern auf den Leim gegangen, solltest du Anzeige bei der Polizei erstatten. Du kannst dies bequem von zu Hause aus über onlinewache.polizei.de tun. Je mehr Fälle bekannt werden, desto wahrscheinlicher wird es, dass überhaupt Ermittlungen in Gang kommen. Möglicherweise lieferst du den entscheidenden Hinweis.
  • Sofern du mit der Situation überfordert sein solltest, ziehe ohne Bedenken einen Profi zurate. Du musst dich wegen des Vorfalls nicht schämen, du bist nicht alleine ein Opfer der Kriminellen geworden.

 Diese Tipps sind natürlich nur als erste Hilfestellung gedacht und nicht vollständig. Jeder Vorfall ist einzigartig und bedarf einer individuellen Überprüfung und Aufarbeitung. Ansprüche gegenüber deiner Bank kannst du eventuell nur durchsetzen, indem du dir sachkundigen rechtlichen Beistand suchst.

Wichtig ist vorrangig eine gute Prävention:

  • aktuelle Updates des Betriebssystems und der eingesetzten Programme/Apps
  • Aktueller Virenscanner
  • Einsatz von komplexen Passwörtern
  • Einsatz von 2FA und/oder Passphrases
  • ggf. gut eingestellte Firewall
  • Öffne keine Mailanhänge/Links von unbekannten Absendern
  • Sei auch bei vermeintlich bekannten Absendern vorsichtig. Mithilfe von KI werden Phishing-Mails immer besser.

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