
Podcast zur Reise (KI-erzeugt)
Vorbereitungen für das Unplanbare
Mitte März 2024 soll es dann mal wieder nach Kamerun gehen. Ich war 2012 das letzte Mal dort und bin gespannt, wie sich das Land und die Leute verändert haben. Aber mal so schnell nach Kamerun geht nicht. Es bedarf einiger Vorbereitungen, um in die Heimat meiner Frau reisen zu können. So besteht für Deutsche Visumpflicht (167,– €/Person). Immerhin muss man nicht mehr zur Botschaft in Berlin oder zumindest den Reisepass per Post schicken, sondern kann das Visum online beantragen. Und das funktioniert mehr oder weniger problemlos – Chapeau. Da kann sich die deutsche Verwaltung ein Stück abschneiden, bis auf die viel zu hohen Gebühren natürlich.
Nun ja, bei der Einreise am Flughafen musste ich meine positive Meinung dann aber revidieren, weil dann doch ein Eintrag im Pass erfolgen musste. Dieser Vorgang war äußerst zeitintensiv und schlecht organisiert. Dazu später mehr.
Außerdem muss man gegen Gelbfieber geimpft sein – alle 10 Jahre ist eine Auffrischungsimpfung notwendig. Die Impfung dürfen nur speziell zugelassene Ärzte durchführen. Zum Glück konnte mich mein Hausarzt impfen (kostet ca. 80 € und die Beihilfe und PKV zahlen nichts, die Impfung meiner Frau wird zumindest teilweise durch die GKV übernommen). Ein Serum gegen Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A und was weiß ich noch, habe ich dann obendrein ein paar Wochen später erhalten (Kosten ca. 130 €, die aber die Beihilfe und die PKV übernehmen müsste). Die Malariaprophylaxe spare ich mir dieses Mal, zu viele Nebenwirkungen. Ich hoffe, ich bereue das später nicht.

Den Flug hatten wir bereits letzten August über ein Vergleichsportal bei der Air France gebucht. „Da dürfte doch nichts schiefgehen“. Doch Anfang Januar kam eine E-Mail, der Rückflug wurde gecancelt, ohne eine Umbuchungsmöglichkeit. Was soll das? Im Internet war dieser Flug immer noch buchbar. Nun ja, nach einem Telefonat meiner Frau mit der Fluggesellschaft wurde unser Rückflug dann doch auf einen Ausweichtermin einen Tag später gelegt – ohne Mehrkosten. Jetzt geht es am Samstag erst mal von Frankfurt a. M. (FFM) nach Paris, Charles de Gaulle (CDG), und dann weiter nach Douala International. Dass wir beim Rückflug dann doch noch Problen hatten, davon später.
Zwei mal dreiundzwanzig Kilogramm Aufgabegepäck und acht Kilogramm Handgepäck pro Person wollen aber auch erst einmal gepackt sein: einen Koffer mit Kleidung und sonstigen persönlichen Gegenständen und einen Koffer mit Geschenken für die eigene Familie und Mitbringseln für die Familien von kamerunischen Freunden aus Deutschland.
Über Airbnb haben wir für die erste Woche eine Ferienwohnung in Douala und bei Avis einen Pkw gebucht. Das ist bislang nicht möglich gewesen. Bin mal gespannt, wie die Versprechungen der Webseiten und die Wirklichkeit zusammenpassen. Die internationalen Führerscheine (13,50 €/Person) haben wir dann auch noch kurzfristig vom Landratsamt erhalten, einen Dank an dieser Stelle für die schnelle und freundliche Sachbearbeitung an die Führerscheinstelle.
An- und Einreise
Nachdem wir bei unserer letzten Reise ein kleines Debakel mit der Bahn bei der Fahrt vom Flughafen nach Hause erlebt hatten, reisten wir dieses Mal mit dem Privat-Pkw an. Der Shuttle-Service brachte uns vom Parkplatz zum Airport. Die Suche nach dem Bus zu Terminal 2 war noch einmal eine kleine Herausforderung, da die Beschilderung aufgrund von diversen Baustellen verwirrend war. Die zwei 23 kg schweren Koffer plus Handgepäck machten das Einchecken nicht gerade zum lockeren Spaziergang, da mir mein unfallbeding arthritisches linkes Sprunggelenk immer Schmerzen beim Gehen bereitet.
Nachdem die Koffer aufgegeben waren, stand dem Boarding nichts mehr entgegen – bis auf die Sicherheitskontrolle. Wie immer war dies ein besonderes Erlebnis, obwohl ich dieses Mal dachte, besonders gut vorbereitet zu sein. Alle Hosentaschen waren leer, die elektronischen Geräte waren im Rucksack gesammelt und für meine Solar-Powerbank hatte ich mir eine Sondergenehmigung der AirFrance besorgt. Während meine Frau ohne Probleme die Kontrolle passieren konnte, wurde mein Rucksack positiv auf Sprengstoff getestet. Außerdem erregten die vielen elektronischen Geräte, insbesondere die besagte Powerbank, das Misstrauen der Kontrolleure. „Haben Sie auch etwas anderes als Elektronik in Ihrem Rucksack?“ Die Bundespolizei musste kommen und alles genau inspizieren. Doch dann kam erstaunlicherweise schnell die Freigabe. Die Sondergenehmigung von AirFrance war besonders hilfreich. „Ob ich denn beruflich meine Spiegelreflexkamera nutzen würde?“ So eine der Fragen der Polizeibeamten. Nach einer halben Stunde war alles überstanden, der Gürtel wieder am Hosenbund und die knöchelhohen Schuhe an den Füßen.

Zunächst ging es nach dem reibungslosen Boarding von Frankfurt Airport nach Paris Charles de Gaulle. Der Pariser Flughafen ist noch mal eine Nummer größer als der Frankfurter. Die Fahrt mit dem Bus von Ankunftsterminal 2G zum Abflugterminal 2E nach Douala International dauerte dementsprechend auch einige Zeit.

Circa sieben Stunden Flug mit dem Airbus A330 -200 der AirFrance. Ein Bildschirm mit Enterntainment-Pack am Sitzplatz versprachen zumindest keine Langeweile. Leider war der Sound derart schlecht, so daß ich „Barbie“ aufgrund der schwer zu verstehenden Dialoge nicht wirklich bewerten kann. Erstaunlicherweise fand ich den Film bzw. das was ich so ohne Ton verstand aber nicht ganz so schlecht.
Kurz vor der Ankunft habe ich dann „Oppenheimer“ in der deutschen Synchronfassung gefunden, den Film werde ich mir auf dem Rückflug anschauen.
Der Blick aus dem Fenster zeigte interessante Orte, französische Mittelmeerküste, Mallorca und Ibiza, den algerischen Teil der Sahara und Mali. Über Nigeria wurde es bereits dunkel und Blitze erhellten die dunklen Wolken, die weit unten zu sehen waren. Dieses Szenario begleiteten uns bis zur Landung in Douala.





Nachdem der übliche Stau beim Aussteigen aus dem Flugzeug überwunden war, kam der erste Schock. Natürlich hatte ich meine Jacke und mein Sweatshirt bereits ausgezogen. Aber selbst das T-Shirt war in der Hitze und Schwüle in den Gängen des Flughafens noch zu viel Kleidung, von den langen Jeans gar nicht zu sprechen. Noch hatte ich nur meine kleine Umhängetasche mit den Papieren und meinen Rucksack mit unter 10 kg Gewicht zu tragen. Ich hatte das Gefühl, dass der Rucksack mindestens so schwer wie ein Sack Zement sei. Und dann mussten wir durch endlos erscheinende Gänge mit immer neuen Pass- und Flugticket-Kontrollen laufen. Hatten die Kontrolleure Angst, dass wir illegal einreisen und Asyl in Kamerun beantragen wollten. Schließlich wurde uns klargemacht, dass unser Online-Visum noch in den Pass eingetragen werden musste – wieder eine Schlange, hier war es zumindest klimatisiert. Die Freude dauerte aber nicht lange, denn wir wurden an einen anderen Schalter verwiesen – ohne Klimatisierung. Immerhin verlief die Prozedur schnell und die Identifikation mit Passbild und Fingerabdruck war kostenlos. Kurz darauf die nächste Kontrolle, biometrisches Passbild und Fingerabdrücke wurden erneut überprüft, obwohl sie vor 2 Minuten gerade am vorherigen Schalter neu digital erstellt wurden. Wer beschwert sich in Deutschland über zuviel an Bürokratie?
An der Gepäckausgabe fanden wir schließlich unsere Koffer, bereits vor dem Gepäckband aufgetürmt. Jetzt alles noch durch den Gepäckscanner und dann wir waren endgültig in Douala. Hier wurden wir bereits von der Familie erwartet. Das Wiedersehen war sehr herzlich, die „verlorene“ Tochter war aufs Neue in der Heimat und der Schwiegersohn, der seit 12 Jahren nicht mehr in Kamerun gewesen war, ebenfalls in Lebensgröße anwesend und nicht nur am Telefon. Ich freute mich natürlich auch sehr, jetzt alle richtig kennenlernen zu können.
Was sagen andere über meinen Text:
Der Bericht zeichnet ein realistisches Bild von Kamerun, einem Land voller Kontraste und Herausforderungen. Der Autor schildert sowohl die Schönheit der Natur als auch die Probleme mit der Infrastruktur und der sozialen Ungleichheit. Die Reise war für ihn eine intensive Erfahrung, die ihn zum Nachdenken über seine eigenen Privilegien und die globale Ungerechtigkeit angeregt hat. (Quelle: https://notebooklm.google.com…)